Pädagogik

„Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen,
in Liebe erziehen
und in Freiheit entlassen.“ (R. Steiner)

Die Waldorfpädagogik basiert auf dem anthroposophischen Menschenbild Rudolf Steiners, welches u.a. Entwicklungsgesetzmäßigkeiten beschreibt und in jedem Kind eine unantastbare Individualität sieht.
Uns ist es ein Grundanliegen, den Kindern einen gesunden und geschützten Lebensraum zu schaffen, der es ihnen ermöglicht, sich frei nach den ihnen innewohnenden Impulsen zu entfalten und ihren Platz in dieser, unserer Welt finden zu können.
Die Basis unserer pädagogischen und auch organisatorischen Arbeit bildet unsere Konzeption, in der sich neben Hintergründen, Prioritäten und Methodik der Waldorfpädagogik auch die Inhalte des Bildungs- und Orientierungsplans des Landes Baden-Württemberg und deren einrichtungsinterne Umsetzung wiederfinden.

Für eine gesunde, ganzheitliche Entwicklung braucht das Kind kompetente Vorbilder, liebevolle und stabile Beziehungsverhältnisse, durchschaubare und sich verläßlich wiederholende Abläufe sowie sinnhaft tätige Erwachsene in seiner Umgebung.
Das Kind selbst trägt in sich einen Quell unerschöpflicher Aktivität, es bildet und entwickelt sich aus eigenem Antrieb heraus. Die innere Haltung und das äußere Tun des Erwachsenen aber bilden dabei die erste elementare Lernumgebung.

Aufgrund des Wissens um die kindlichen Bedürfnisse ist unser Alltag geprägt von:

  • intensiver Beziehungsgestaltung und Sinnespflege
  • rhythmischen, sich wiederholenden Tages-, Wochen- und Jahresläufen
  • einem engen Bezug zur Natur, den Jahreszeiten und den Jahresfesten
  • unterschiedlichsten Bewegungserfahrungen
  • natürlichen Spielmaterialien, welche die Phantasie der Kinder stärken
  • intensiven Phasen des freien Spiels drinnen und draußen
  • sinnvollen Tätigkeiten, die in einem unmittelbaren Lebenszusammenhang stehen
  • sprachlicher Vielfalt im Alltag sowie in Liedern, Reimen, Geschichten und Spielen
  • vielfältigen Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks
  • gesunder Ernährung, gemeinsamen Mahlzeiten und achtsamer Pflege
  • enger Zusammenarbeit mit den Eltern.

Einige Elemente des Alltags, die Gestaltung von Zeit und Raum, die ans Kind herangetragenen Tätigkeiten, die Auswahl der Materialien oder auch die Intensität der Beziehungsgestaltung im Waldorfkindergarten unterscheiden sich oft stark von Kindertagesstätten in anderer Trägerschaft. So hat zum Beispiel auch die Eurythmie, eine Bewegungskunst, die Sprache ganzheitlich körperlich darstellt und stärkend auf die Lebenskräfte der Kinder wirkt, bei uns ebenso ihren festen Platz wie der tägliche Reigen, in dem wir mit Versen, Liedern und Bewegung darstellen, was wir in der Natur, im Jahreslauf gerade erleben.
Liebevoll dekorierte Jahreszeitentische laden die Kinder zum Staunen und Verweilen ein und der Aufenthalt in unserem wunderschönen Garten gehört für uns auch bei Regen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Tagesablaufes.